Ev. Klosterkirche St. Maria, Braunschweig-Riddagshausen, III / P / 31

Sanierung

Die 1979 errichtete Alfred-Führer-Orgel muss nach 44 Jahren intensiver Nutzung vollständig aufwändig saniert werden. Vor allem die Windversorgung muss überarbeitet werden. Zudem wird die Orgel gemäß ihrer klassischen Ausrichtung abschließend ungleichschwebend neu eingestimmt. Das sehr kompakt gebaute vollmechanische Instrument enthält 31 klingende Register auf drei Manualen und Pedal. Äußere Gestaltung und Disposition der Orgel verweisen auf die ehemalige Schwalbennestorgel von Heinrich Compenius d. J. aus dem Jahr 1619, von der einige Gehäuseteile noch in der heutigen Orgel bzw. Empore verbaut sind.

Wieder einmal haben wir eine Werk- und Lagerstätte auf Zeit am Montageort eingerichtet, um weite Transportwege zu vermeiden.

Um alle geforderten Arbeiten durchführen zu können, ist es notwendig, die Windladen im Gehäuse aufzustellen. Dafür sind umfangreiche Demontagearbeiten unausweichlich: alles hängt an allem!

Im Spielbereich und im Orgelinnern werden neue Beleuchtungselemente verbaut.

Die Windladenbälge müssen neu bezogen werden, zudem werden die Federn ausgetauscht.

Beim Reinigen des Orgelgehäuses müssen auch die Gehäusebekrönungen bearbeitet werden. Dies geschieht entweder im Orgelinnern oder auf dem Orgeldach.

Mit festem Boden unter den Füßen erfolgt die Restaurierung der beschädigten Pfeifen: die großen Metallpfeifen verformen sich zum Teil im Aufschnittbereich, sie bekommen Verstärkungen an den Seiten.

Nach aufwändiger Überarbeitung in der Werkstatt können die Manualklaviaturen wieder eingebaut werden, und auch die Registermechanik findet wieder ihren Platz.

Nach Platzierung der Windladen beginnt der Einbau des Pfeifenwerks und damit die Intonation. Um das Klangbild charakteristischer als zuvor zu gestalten, wird die Orgel ungleichstufig nach Neidhard 1724 neu eingestimmt. Damit wird auch akustisch ein Bezug zur ursprünglichen Orgel hergestellt.

Der straffe Zeitplan hat uns beflügelt, so dass wir pünktlich zum ersten Konzert des renommierten Internationalen Riddagshäuser Orgelsommers die Orgel wieder zur Benutzung übergeben konnten.

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